Pastettens Bürgermeisterin im Interview

Es war nicht ganz einfach im Sommer einen Termin zu finden mit Baschdings Bürgermeisterin Cornelia Vogelfänger. Jetzt hat es doch noch geklappt; sie nahm sich gerne Zeit für uns und stellte sich allen Fragen. Noch zwei Jahre dauert ihre Amtszeit als Bürgermeisterin; in dieser Zeit möchte Frau Vogelfänger den Hochwasserschutz in der Gemeinde verbessern und die alte Turnhalle sanieren. Für Letzteres hat die Gemeinde schon eine Förderzusage von 350.000 Euro; jedoch belaufen sich die Kosten für die Sanierung auf knapp 1 Million Euro. Nach der Sanierung könnte die Halle wieder umfangreich genutzt werden. Ein weiteres Anliegen von Cornelia Vogelfänger ist der Bau des neuen Feuerwehrhauses. Auch wenn sich die Thematik aktuell sehr hinzieht, möchte die Bürgermeisterin noch den Spatenstich für das neue Haus in ihrer Amtszeit sehen. Wir sprachen auch über die Café-Problematik in Pastetten, nämlich die Geschäftsaufgabe von Almuts Cafè in der ehemaligen Bäckerei Wimmer im Ortskern. Frau Vogelfänger meinte, die bisherigen Cafébetreiber hätten vielleicht noch nicht das richtige Konzept für die Baschdinger Bürger gefunden. Ab November gibt es wohl wieder eine neue Pächterin, die hoffentlich den richtigen Riecher für unser Dorf hat und den Nerv der Bürger trifft. Die Bürgermeisterin sieht das Café mittlerweile als wichtigen Treffpunkt – unter anderem für viele Mütter und Senioren – und belebt damit den Ortskern am Maibaum.

Ein Herzenswunsch von Cornelia Vogelfänger ist auch der Radweg von Pastetten nach Markt Schwaben. Hier geht es zwar voran, aber eher langsam. Aktuell warte man auf Rückmeldungen vom Bauamt Rosenheim. In Bezug auf dieses Thema steht die Bürgermeisterin in gutem Austausch mit den beteiligten Gemeinden Markt Schwaben, Ottenhofen und Forstinning. Der Sachverhalt ist kompliziert, denn es sind mit Erding und Ebersberg nicht nur zwei Landkreise betroffen, sondern auch zwei Bauämter: München und Rosenheim. Beide Ämter haben derzeit viele Projekte und deshalb gibt es wohl Engpässe bei den Ressourcen. Die Gemeinde müsse abwarten, bis von diesen Behörden weitere Informationen kommen. Ein Bau des Radwegs bis zur Ortsgrenze wäre jetzt schon kein Problem. Jedoch lehnt Vogelfänger einen ‚Stück-für-Stück‘-Radweg ab. „Dann endet der Radweg an Ortsgrenze“, so Cornelia Vogelfänger. Ihr ist es wichtig, dass Bürger nicht mehr auf der stark befahrenen Bundesstraße nach Pastetten radeln müssen, sondern in Zukunft auf einem durchgehenden Radweg. Die Finanzierung wäre hier nicht das Problem: es gibt Zuschüsse vom Land Bayern. In Ebersberg gibt es seit einiger Zeit die Mitfahrbank. Wir sprachen die Bürgermeisterin darauf an, ob so etwas nicht auch für Pastetten Sinn machen würde. Dazu meinte sie, es mache nur Sinn, wenn Leute mitmachen würden, die sich untereinander kennen. Bei Fremden wisse man ja nicht genau, wer da einsteigt. So was könne bei Frauen und Kindern vielleicht auch gefährlich werden. Ein weiteres Problem entsteht, wenn ein Fahrer jemanden beispielsweise bis zum Edeka mitnimmt, aber nicht mehr zurückfährt. Ein jüngerer Bürger kann eventuell zu Fuß zurückgehen, aber für Ältere kommt das nicht in Frage. Wir danken Cornelia Vogelfänger für die Zeit, die sie sich für uns genommen hat und wollen auch in Zukunft gern Fragen an Pastettens Bürgermeisterin stellen und über ihre Antworten berichten.  

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Alexander Fox

Alexander Fox schreibt und fotografiert von Anfang an für Baschding.Info . Wenn er nicht für diese Seite schreibt, erstellt er technische Anleitung für eine der größten Open Source HowTo Seiten.

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