Bürgerversammlung Pastetten
Über 100 Bürger kamen der Einladung im Mitteilungsblatt nach und damit war es im Saal des Alten Wirts gut gefüllt.

Über 100 Bürger kamen der Einladung im Mitteilungsblatt nach und damit war es im Saal des Alten Wirts gut gefüllt. Zwar fanden sich in der Tagesordnung keine besonderen Tagespunkte, jedoch ist es gut, dass sich so viele für die trockenen Themen wie Haushaltspläne im Gasthaus Winner einfanden. Cornelia Vogelfänger stellte dann den vergangenen Haushalt 2018 und den kommenden Haushalt 2019 vor. Die bisher bekannten Zahlen für 2019 der Gemeinde im Haushalt waren nicht richtig und sind durch einen Übertragungsfehler entstanden. Vogelfänger war schon bei der Haushaltssitzung verwundert über diesen Einbruch bei den Einnahmen, dabei ging es um 760.000 € weniger. Der Fehler soll im Sommer berichtigt werden, um einer eventuellen Beanstandung durch die Kommunalaufsicht zu entgehen.

Da sich jedoch die meisten Zahlen im Vergleich zur korrigierten Fassung nicht verändern, basierte ihr Haushaltsplan 2019 auf dem beschlossenen Plan. Bei der Wasserversorgung könnte es noch zu Preiserhöhungen kommen, da das beauftragte Unternehmen die Globalkalkulation krankheitsbedingt noch nicht umsetzen konnte. Diese Berechnung wird normalerweise alle 4 Jahre durchgeführt. Die Turnhallensanierung wird mit 617.000 Euro ein teurer Punkt, aber mehr als die Hälfte wird durch Zuschüsse finanziert. In Poigenberg wird dieses Jahr das Oberflächenwasser die Gemeinde erheblich beschäftigen, dazu wird noch es eine Teilmitgliederversammlung in Poigenberg geben. Das Feuerwehrwesen kommt die Gemeinde in diesem Jahr auch sehr teuer zu stehen, da die Feuerwehr Reithofen-Harthofen ein neues Fahrzeug erhält. Ein Teil des Kaufpreises muss die Gemeinde in diesem Jahr schon bezahlen. Das Fahrzeug wird dann erst 2020 an die Gemeinde Pastetten geliefert und kann dann genutzt werden.

Beim kommunalen Wohnungsbau geht es voran, das mögliche Grundstück ist ab August frei und im Oktober hatte der Gemeinderat einstimmig beschlossen, ins Verfahren zu gehen und die Regierung von Oberbayern hat den vorzeitigen Baubeginn auch genehmigt. Die Gemeinde wird nun mit den Architektenausschreibungen beginnen, im kommunalen Wohnbauförderprogramm werden Städte und Gemeinden gefördert. Gefördert werden der Neubau, vorbereitende planerische Maßnahmen wie Wettbewerb, Gutachten oder das Freimachen von Grundstücken. Cornelia Vogelfänger sprach die gute Förderung durch die Zuschüsse und günstige Zinsen an. Der Vorteil ergebe sich dadurch, dass Wohnraum geschaffen wird für finanzschwache Haushalte oder aber auch für Rentner, die Pastetten verlassen müssen, weil die Rente zu niedrig ist. Die Kommune hätte die Möglichkeit, Vermögenswerte aufzubauen und kann selbst die Wohnungen vergeben. Leider wurde das Projekt aber wieder durch den Gemeinderat infrage gestellt. Der Haushalt ist nicht bindend. Wenn für einzelne Positionen das Geld nicht vorhanden ist, wird es auch nicht umgesetzt, so die Bürgermeisterin von Pastetten. Die Pro Kopf Verschuldung der Gemeindebürger liegt bei 19 €. Beim Projekt Naherholungsgebiet Kiesi sieht es eher schlecht aus, weil für die Umsetzung circa 500.000 Euro benötigt werden würden und weitere Dinge wie Wasserwacht und ähnliches umzusetzen sind. Dies ist kaum umzusetzen für ein kleine Gemeinde, auch mit Blick auf kommenden Ausgaben für andere Projekte.

Danach ehrte die Gemeinde einige seiner Bürger für ihre Abschlüsse.
Es wurde von Vogelfänger betont, dass es ein lebenslanges Lernen ist, schauen wir uns an, was heute ein Handy bedeutet im Vergleich zu noch vor zwei Jahrzehnten. Heute ist das Handy mehr als nur ein Kommunikationsgerät.
Eine junge Baschdingerin war beim Landesjugendwettbewerb „Jugend debattiert“ Dritte geworden. Es wurde auch Einige geehrt für ihr Ehrenamt und Vogelfänger dankte für die Zeit und Kraft. Einzelne können viel erreichen und Freiwillige werden immer gebraucht.

Der Erdinger Landrat Bayersdorfer berichtete, dass in Erding ein neues Gebäude zur Ausbildung für Pflegeberufe entstehen wird.
Die Aufgabe des Landkreises muss es sein, jungen Menschen im Landkreis Bildungschancen anzubieten.
Auch möchte er versuchen, dass diese Menschen hier bleiben können und nicht den Landkreis verlassen müssen. Der Landkreis Erding steht finanziell blendend da, Löhne und Einkommensteuer haben sich seit 2009 um 60 % erhöht.

Anträge gab es keine, aber ein paar Fragen von Bürgern. So hatte ein Bürger, der schon vor einiger Zeit einen Leserbrief an den Erdinger Anzeiger schickte, Angst vor weiterer Verschuldung durch die zukünftigen Projekte der Gemeinde im Haushaltsplan. Die Gemeinde müsse versuchen, weitere Ideen zu finden, um für die Zukunft den Haushalt besser zu stabilisieren und langfristig keine weitere Verschuldung zuzulassen. Ein Bürger aus Reithofen monierte die Durchgangsstraße in Reithofen, die laut und in einem schlechten Zustand sei. Leider wird in diesem Punkt die Gemeinde vom Straußenbauamt immer wieder vertröstet, da es Bundesstraßen in noch schlechterem Zustand geben würde. Vogelfänger sagte weiter dazu, ie könne nur weiter nerven und das tue sie sowieso schon. Die Zuständige beim Straßenbauamt weiß um den katastrophalen Zustand der Bundesstraße in Reithofen.