FC Forstern Damen vergeben Sieg gegen den 1. FC Nürnberg
Beim gestrigen Auswärtsspiel der Forsterner auf dem Trainingsgelände des 1. FC Nürnberg war es kühler und anfangs nicht ganz so sonnig.
Im Vergleich zur Heimspielstätte der Gäste musste man von der Kabine bis zum Spielfeld ein Stück Weg zurücklegen. Im Team gab es gleich zu Beginn im Tor die Veränderung, dass Scherer wieder im Kasten stand. Auch auf dem Spielfeld sah man Veränderungen: Die flinke Technikerin Nguyen und die Außenstürmerin Reininger waren zunächst auf der Bank. Sitzplätze gab es kaum auf dem Gelände für Gäste oder Presse; wir vermissten daher den Komfort in Forsten,waren aber angenehm überrascht über einige, die uns lobend ansprachen, dass wir nach Nürnberg zum Auswärtsspiel kommen, um zu berichten.

Forstern begann sehr konzentriert im Spitzenspiel gegen den Tabellenzweiten. Aber der Club zeigte sich spielstark und war offensichtlich nicht gewillt, Punkte zu verschenken. Oftmals mussten die Forsterner Rückpässe auf ihre Schlussfrau Scherer spielen. Die offensiv starke Außenstürmerin Pia Reininger vermisste man auf den Außenbahnen. Dann überspielte eine Nürnbergerin die zu weit draußen stehende Melanie Scherer und der Club führte mit 1:0. Forstern kämpfte und versuchte Lücken zu finden in der Nürnberger Abwehr. Die Verteidiger Grimm und Krumay spielten gute Pässe auf die Außenbahnen, doch dort fand sich dann meist kein Abnehmer und der Ball landete beim Gegner. Es kam zu einer Freistoß-Situation – ein Fall für Deißenböck, die schon in den letzten Spielen ihr Können bei ruhenden Bällen bewies. Die Standardspezialistin markierte den Freistoß aus circa 25 m und brachte somit die Forsterner Mannschaft vor der Pause noch zum 1 : 1. Motiviert gingen die Damen in die Halbzeit.

In der 2. Halbzeit kamen Reininger und Nguyen ins Spiel und es war damit zu rechnen, dass nun mehr nach vorne passieren würde. Erneut gab es einen Freistoß und wieder traf Deißenböck ins Nürnberger Tor zur 1 : 2-Führung des FC Forstern. Deißenböck sorgte heute auch oftmals für gefährliche Schüsse aus der zweiten Reihe im Spiel heraus. Die Nürnberger überließen dem Gast in der 2. Halbzeit das Spiel. Reininger arbeitet läuferisch sehr stark und war hinten wie vorne zu finden oder aber auch im Mittelfeld mit guten Pässen in die Spitze. Bei einem Pass setzte die Forsterner Verteidigerin Kuthringer gegen ihre Gegnerin ihren Körper ein und brachte sie dadurch zu Fall. Die Unparteiische zeigte ihr dafür die gelbe Karte – zurecht. Das Spiel war bisher sehr fair gewesen. Die Nürnberger versuchten trotz Forsterner Spiellaune Lücken in der entspannten Abwehr zu finden. Doch weite Bälle wurde von Scherer meist ohne Probleme aufgenommen oder gingen weit am Tor vorbei. Im Nürnberger Strafraum linksaußen fiel Reininger nach einem Sprint zu Boden und die mitgereisten Fans schrien kurz auf, doch die Schiedsrichterin winkte ab und zeigte keinen Elfmeter. Die Forsterner hielten den Ball gut von ihrem Tor fern; Stadler lief hinten oftmals mit aller Kraft Bälle ab, um dem Gegner keine Ecke zu schenken.
Trotz vieler Vorstöße in Richtung Nürnberger Tor konnten die Forsterner ihren 1 : 2-Vorsprung nicht weiter ausbauen.
Bei einer der wenigen Flanken der Nürnberger in den Strafraum gelang der Heimmanschaft vollkommen überraschend der Ausgleichstreffer. Nach dem 2 : 2 wirkte die Forsterner Mannschaft etwas unruhiger und Reininger sah nach einem Rempler die gelbe Karte. Aber dann war Schluss und man nimmt einen Punkt aus Nürnberg mit. Der FC Forstern bleibt aber weiter ungeschlagen und Tabellenführer in der Regionalliga Südwest.

Unser Fazit lautet zunächst, wir sind lieber zu Gast in einem Stadion wie in Forstern. Die erste Halbzeit war Nürnberg die stärkere Mannschaft. In der 2. Halbzeit zeigte der FC Forstern Spielstärke und Reininger sorgte für Wirbel auf ihrer Seite; dadurch war diese Außenseite immer wieder gefährlich. Ansonsten wäre hier ein Sieg trotz Rückstand durch die starke zweite Halbzeit möglich gewesen. Am Sonntag in Regensburg geht es zwar um einen Gegner in der unteren Tabellenregion, aber diese Gegner können ja auch durchaus schwierig sein.